Sommerfest der KITA Waldwichtel der Rummelsberger Diakonie lockte Jung und Alt
Mehr lesenRummelsberger/ Schwarzenbruck – Im Rahmen des diesjährigen Sommerfests der Kita Waldwichtel fand am 1. Juli ein beeindruckender Spendenlauf statt. Unter dem Motto "Mach mit – Bleib fit" traten Kinder der Kita, ihre Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde für einen guten Zweck gemeinsam in die Laufschuhe. Organisiert wurde der Lauf von den vier Studierenden Sandra Beutelspacher, Ayla Oberhofer, Valerie Mantel und Florian Floder, im Rahmen des Studienschwerpunktes Gesundheitsförderung im Studiengang Soziale Arbeit der evangelischen Hochschule Nürnberg.
Ziel der Veranstaltung war es, Spenden für neue bewegungsfördernde Spiel- und Sportgeräte im Innen- und Außenbereich der Kita Waldwichtel zu sammeln. Dafür haben die Teilnehmenden ganze Arbeit geleistet: Durch das Erreichen eines vorgegebenen Rundenziels konnten sie die bis dahin gesammelten Spendenbeiträge erfolgreich erlaufen. Rund 150 Gäste unterschiedlicher Altersklassen versammelten sich an diesem sonnigen Samstag, um an dem Spendenlauf teilzunehmen und die Kita Waldwichtel zu unterstützen. Besonders erfreulich war die zahlreiche Beteiligung von Menschen aller Generationen, die sich mit großer Begeisterung für das Wohl der Kinder engagierten. Dabei wurde eine originelle Methode gewählt, um das Rundenziel zu messen. Ein Aquarium wurde als Maßeinheit verwendet, und nach jeder gelaufenen Runde durften die Teilnehmenden einen Becher mit Wasser in das Aquarium füllen. Als das Aquarium schließlich bis zum Rand gefüllt war und sogar überschwappte, war das Ziel erreicht - ein Symbol für die überwältigende Unterstützung und den Zusammenhalt der Gemeinschaft.
Doch damit ist die Spendenaktion noch nicht beendet. Auch an diesem Tag wurden weitere großzügige Spenden entgegengenommen, und die Möglichkeit, für die kommenden zwei Wochen zu spenden, bleibt weiterhin auf der Webseite der Rummelsberger Diakonie bestehen. So bleibt noch immer die Chance die erzielten Leistungen der Kinder und ihrer Familien für einen guten Zweck zu belohnen und noch mehr zum Erfolg des Projekts beizutragen. "Wir sind überwältigt von der positiven Resonanz, dem Zusammenhalt und der Freude, die wir heute erlebt haben", sagt Herr Floder, Mitorganisator des Spendenlaufs, sichtlich bewegt. "Durch die großzügigen Spenden und die Unterstützung der Gemeinschaft kann die Kita den Kindern neue Möglichkeiten zur Bewegung und zum Spielen bieten, um ihre Entwicklung bestmöglich zu fördern.“ Das Sommerfest und der generationenübergreifende Spendenlauf haben nicht nur den Zusammenhalt innerhalb der Kita Gemeinschaft gestärkt, sondern auch einen wertvollen Beitrag für die Gesundheit der Kinder geleistet. Die Kita Waldwichtel und die Studierenden der EVHN bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmenden und Unterstützer*innen und freuen sich auf die Implementierung der neuen Spiel- und Sportgeräte. Unterstützen auch Sie die Arbeit der Rummelsberger Diakonie! Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite unter www.7werke.de/spendenlauf . Jede Spende hilft.
Ezelsdorfer Kita ergreift umfangreiche Klimamaßnahmen
Mehr lesenGemeinde Burgthann – Neue Klimageräte, große Sonnenschirme im Außenbereich und Sicherheitsmaßnahmen - Ezelsdorfer Kita ergreift umfangreiche Klimamaßnahmen zur Vorbereitung auf den Sommer.
Ende Mai steht der Sommer in den Startlöchern, in den Medien häufen sich die Meldungen über die erwartbare Hitze. Angesichts dessen und den immer deutlicher spürbaren Folgen der Klimakrise, ergreift die Rummelsberger Diakonie als Trägerin des integrativen Kinderhauses KUNTERBUNT in Ezelsdorf umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern werden Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um erhöhte Temperaturen im Innenbereich zu vermeiden.
Große Sonnenschirme, die gemeinsam mit der Gemeinde Burgthann angeschafft werden, sollen großzügig Schatten spenden. Zudem sorgen ab sofort vier mobile sowie ein festinstalliertes Klimagerät, mit einer den Räumen angemessenen Leistung, für eine angenehme Raumtemperatur. Vor deren Anschaffung informierte sich die Rummelsberger Diakonie ausführlich zu Klimageräten. Hierbei geht sie konform mit Dennis Nowak, Chef-Umweltmediziner der Ludwigs-Maximilians-Universität in München. Dieser äußerte sich gegenüber der Süddeutschen Zeitung pragmatisch: „Klimaanlagen können krank machen. Aber für gesunde Menschen sind sie kein Problem, wenn die Anlagen regelmäßig gewartet werden.“ Einrichtungsleitung Bianca Großkreuz schaut optimistisch auf den kommenden Sommer: „Ich freue mich, dass unsere Kinder nun auch an sehr heißen Tagen unbeschwert und geschützt spielen und schlafen können. Die Sorgen der Eltern haben mich natürlich bewegt. Als Träger der Einrichtung haben wir auch eine Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden.“
Der 2020 eröffnete Neubau im Burgthanner Gemeindeteil Ezelsdorf ist auf der Südseite mit großen Glasflächen verbaut. Im vergangenen Sommer kam es in dem Kinderhaus zu teilweise belastenden Temperaturen für Kinder und Mitarbeitende. Die Einrichtung, Gemeinde und die zuständige Fachaufsicht des Nürnberger Landes stimmten sich eng ab. Dank engagierter Eltern und Beratung durch die interne Arbeitssicherheit und Immobilienaufsicht sowie einem Brandschutzbeauftragten, konnte ein Aktionsplan gefasst und umgesetzt werden.
Rummelsberger Diakonie gestaltet mit Jugendlichen und Nürnberger Sprayern ihren Vielfaltsstand zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg.
Mehr lesenRummelsberg – Verschlusskappe ab, gut schütteln und lossprayen: So in etwa hatte sich Simon (13) das vorgestellt, als er zusagte, den Vielfaltsstand der Rummelsberger Diakonie mitzugestalten. Doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Die beiden professionellen Sprayer Bro (47) und Peter (46) aus Nürnberg gaben dem jungen Bewohner des Pädagogisch-Therapeutischen Intensivbereichs (PTI) in Rummelsberg zuerst eine kurze Einführung in die Technik, dann legten die Drei los. Der PTI wurde 2019 neu gebaut. Simon geht in den alten Räumen noch zur Schule und der Innenhof dort wurde nun zum Sprayen genutzt.
Simon hat mit den beiden Experten die obere Hälfte des Rummelberger Vielfaltsstands am Deutschen evangelischen Kirchentag (DEKT) in Nürnberg gestaltet. Gemäß des Rummelsberger Jahresmottos ist „Vielfalt“ dort in mächtigen Buchstaben zu lesen. Gesprayt wurden auch junge Menschen mit verschiedenen Hauptfarben, mit und ohne Behinderung sowie eine Friedenstaube. Die unteren zwei Meter des Messestandes sind erstmal weiß. „Diese wollen wir zusammen mit den Besucher*innen des Kirchentags bunt und vielfältig gestalten“, kündigt Marion Raspiller, Leitung Marketing der Rummelsberger Diakonie an. Die Rummelsberger Diakonie beteiligt sich mit ihrem Vielfaltsstand vom 8. bis 10 Juni am Markt der Möglichkeiten in der Nürnberger Messe in Langwasser.
Noch hängen die knapp sieben Meter Leinwand zum Trocken im verschlossenen Innenhof des PTI-Altbaus. „Wir freuen uns, dass der Stand mit jungen Menschen gestaltet wurde“, sagt Thomas Bärthlein, Regionalleiter der Jugendhilfe im Nürnberger Land. In der Einrichtung der Rummelsberger Diakonie leben 24 Jungen im Alter zwischen elf und 15 Jahren, sie haben einen besonderen Bedarf. Die Kinder und Jugendlichen erhalten in der teilweise geschlossenen Einrichtung eine engmaschige intensive Betreuung.
„Das Sprayen hat mir viel Spaß gemacht“, sagt der 13-Jährige Simon. Auch wenn es gar nicht so einfach war, immer einen guten Abstand zur Leinwand zu finden und mit der Farbe nicht über die Kontur zu sprühen. Auch die beiden Sprayer Bro und Peter sind zufrieden. „Es war schon eine Herausforderung, mit einem jungen Menschen ohne Erfahrung im Sprayen zusammenzuarbeiten, aber es hat super geklappt“, sagt Bro, dessen Künstlername brolove2000 (instagram) lautet. Bro und Peter sprayen schon seit ihrer Jugend und sind inzwischen schon zum zweiten Mal im Auftrag der Rummelsberger Diakonie unterwegs. „Wir haben einen Teil des Außengeländes der neuen PTI gestaltet“, sagt Bro.
Wenn der Stoff getrocknet ist, gehen die Vielfaltsmotive per Kurier nach Nürnberg und werden dort zum Rummelsberger Stand zusammengefügt. Am Donnerstag, 8. Juni öffnet der Markt der Möglichkeiten um 10.30 Uhr. Dann haben die Besucher*innen bis Samstag, 10. Juni, jeweils von 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr die Gelegenheit, ihre Interpretation von Vielfalt mit Farbe und Pinsel auf die Stand-Leinwand zu bringen. Ticket für den Deutschen Evangelischen Kirchentag gibt es hier: https://www.kirchentag.de/tickets. Weitere Infos zu den Angeboten der Rummelsberger am Kirchentag in Nürnberg: www.rummelsberger-diakonie.de/kirchentag
Rummelsberger Diakonie verlängert 2023 ihr Engagement beim CSD Nürnberg
Mehr lesenRummelsberg – Die Rummelsberger Diakonie steht für Vielfalt und ist gegen Diskriminierung. Alle Menschen sind gleich. „Dass Menschen ohne Angst sich in der Öffentlichkeit bewegen können, sich mit ihrem Wesen und ihrer Art zeigen können, das ist uns ein wichtiges Anliegen. Alle müssen gleichberechtig Leben können!“ so Diakonin Elisabeth Peterhoff, Vorständin der Rummelsberger Diakonie. „Um dies auch öffentlich zu zeigen, engagieren wir uns auch dieses Jahr wieder für Vielfalt und Toleranz beim CSD Nürnberg“.
Dass Vielfalt bereichert, sieht man am Erfolg der Rummelsberger Diakonie. Mit über 360 Einrichtungen und mehr als 13.400 Klient*innen sind die Rummelsberger einer der größten sozialen Träger in Bayern. Dies haben sie vor allem ihren mehr als 6.200 Mitarbeiter*innen zu verdanken. Mitarbeiter*innen aus mehr als 80 Nationen, welche 23 verschiedenen Glaubensrichtungen angehören und natürlich auch verschiedene sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identitäten haben.
Die Teilnahme und Sichtbarkeit am CSD Nürnberg ist nur ein wichtiger Baustein im zweiten Jahr der Vielfalt der Rummelsberger Diakonie. Aktionen und Aufklärungsarbeit zu den Themen Inklusion, Generationenvielfalt sowie „Gegen Rassismus“ sind 2023 Schwerpunkte.
Info-Nachmittag zur praxisintegrierten Erzieher-Ausbildung (PiA) mit Bewerbungs-Speed-Dating am 17. März 2023 in der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg
Mehr lesenSchwarzenbruck - Eine enge Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis, eine vergleichsweise kurze Ausbildungsdauer und eine Vergütung vom ersten Ausbildungstag an. Damit punktet die praxisintegrierte Ausbildung zum/zur Erzieher*in (PIA) der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg. Am Freitag, 17. März 2023, findet in Schwarzenbruck (Rummelsberg 35) ein Info-Nachmittag statt. Ab 16 Uhr können sich Interessierte über die Ausbildung informieren und das Besondere: Wer seine Bewerbungsunterlagen dabei hat, kann am Ausbildungs-Speed-Dating teilnehmen. Wenn in den Vorstellungsgesprächen mit den Vertreter*innen von Schule und Einrichtungen aus der Jugendhilfe, Behindertenhilfe und/oder Kitas alles gut läuft, können die Verantwortlichen noch an diesem Abend eine schriftliche Zusage erteilen.
„Die Ausbildung ist sehr breit gefächert und es wird darauf geachtet, dass wir in möglichst viele Bereiche des Berufes einen Einblick bekommen“, berichtet Luisa Schlegl, Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg. Die Praxis- und Unterrichtsphasen wechseln sich über die drei Ausbildungsjahre ab. An der Fachakademie für Sozialpädagogik wird das Konzept des selbstverantwortlichen Lernens gelebt. Auf Wunsch werden die Studierenden von ausgebildeten Lerncoaches unterstützt. „Die enge Verzahnung zwischen dem Lernen an der Fachakademie und den Praxisphasen in den Rummelsberger Einrichtungen ermöglicht den Verantwortlichen, die jungen Menschen gut zu unterstützen und eine optimale Ausbildung zu garantieren“, verspricht Susanne Stöcker, Schulleiterin der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg.
Ein großer Pluspunkt dieser Ausbildungsform ist die Bezahlung: Die angehenden Erzieher*innen verdienen bei der Rummelsberger Diakonie brutto im ersten Jahr 1.248 Euro, im zweiten 1.318 Euro und im Jahr 1.429 Euro. Außerdem erhalten die Azubis vermögenswirksame Leistungen, eine Jahressonderzahlung im November und 30 Tage Urlaub im Jahr in den unterrichtsfreien Zeiten
Interessierte sollten folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie brauchen entweder ein erfolgreiches SEJ oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem (sozial-) pädagogischen, sozialpflegerischen, pflegerischen oder rehabilitativen Beruf (z.B. Kinderpfleger*in). Oder sie müssen einen der folgenden drei Anforderungen erfüllen: jeweils mindestens 200 Stunden Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung, Hochschulreife/Fachhochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit einer Regelausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren und Mittlerem Schul- bzw. Bildungsabschluss.
Weitere Infos: traumberufe-rummelsberger.de/pia
Kinderbuch will für Menschen mit Behinderung sensibilisieren und Verständnis sowie Wertschätzung bei Kindern fördern
Mehr lesenHilpoltstein – Auf dem Erlebnisbauernhof am Auhof geht es bunt zu. Esel, Schweine, Hühner, Kinder, Erwachsene. Menschen mit und ohne Behinderung. Mitarbeitende und Freizeitgäste. Eine solche Vielfalt kann herausfordernd sein. Hier ist Verständnis füreinander gefragt. Das Kinderbuch „Luca und die Schaukelkrise“ der Rummelsberger Diakonie soll dieses Verständnis schon im Kindesalter wecken und fördern. Mit kindgerechten Texten und Illustrationen. Ermöglich wurde das Buch vor allem dank einer großzügigen Spende in Höhe von 7.000 Euro von der Hermann-Gutmann-Stiftung, die schon zahlreiche Rummelsberger Bildungsprogramme gefördert hat.
Zur Spendenübergabe am Auhof kamen Angela Nowotny, Vorstandsvorsitzende sowie Reiner Rupprecht, Vorstandsmitglied der Hermann-Gutmann-Stiftung. Andreas Ammon, Regionalleiter der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung gGmbH (RDB), stellte den Gästen den Auhof in einem Rundgang vor und präsentierte ihnen anschließend das Kinderbuch. „Wir erleben hier täglich, dass Vielfalt herausfordernd sein kann, dass sie aber vor allem lebendig und interessant ist,“ so Ammon.
Das erlebt auch Luca in „Luca und die Schaukelkrise“. Mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester besucht er den Erlebnisbauernhof und schämt sich schon beim Hinlaufen, dass er sich so sehr auf den Bauernhof und vor allem auf die Schaukel freut. Denn Luca findet, für eine Schaukelpartie ist er schon viel zu alt. Dann trifft er auf Jens, einen Erwachsenen, der fröhlich und ausgiebig schaukelt und auf Claudia, die einfach seine Hand nimmt, obwohl er sie doch gar nicht kennt.
Luca lernt, was es heißt anders und trotzdem ganz normal zu sein und dass wir alle voneinander lernen können. Und genau darum geht es in dem Kinderbuch. Lucas Erlebnis soll Kinder sensibilisieren und ihnen eine wertschätzende Haltung gegenüber Menschen mit einer Behinderung ermöglichen.
Andreas Ammon freut sich, dass das Kinderbuch nun fertig vorliegt: „Es wird demnächst in Grundschulen und Kindergärten verteilt. Die Kids dort haben bestimmt genauso viel Freude an der Lektüre, wie ich.“ Auch eine Zusammenarbeit mit der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) Rummelsberg ist angedacht: „Wenn die angehenden Erzieher*innen in ihre Praktikumsstellen gehen, werden sie mit den Kindern dieses Thema ansprechen,“ berichtet Stiftungsvorständin Angela Novotny.
Heilpädagogische Tagesstätte (HPT) Rummelsberg investiert Spende von Architekturbüro Planwerk Kehrbach in Pizzaofen, für Koch- und Back-Aktionen.
Mehr lesenRummelsberg – „Ein Pizzaofen ist toll. Wir können mit den Kindern gemeinsam backen, sie dürfen den Teig zubereiten und die Zutaten selbst mitbestimmen und schnipseln“, freut sich Andreas Mrotzek, Dienststellenleiter der Rummelsberger Dienste für junge Menschen gGmbH in Rummelsberg. Denn die HPT Rummelsberg möchte von der diesjährigen Spende des Architekturbüros Planwerk Kehrbach aus Schwabach einen Pizzaofen anschaffen.
Das Architekturbüro unterstützt die HPT Rummelsberg seit mehreren Jahren mit Spenden. In diesem Jahr sind es 2000 Euro. Ehepaar Daniel und Judith Kehrbach findet die Investition in einen Pizzaofen prima und erklärte sich bei der Spendenübergabe Anfang im Januar spontan zu einem gemeinsamen Pizza-Back-Event bereit. „Die Herstellung eines guten Pizzateigs ist eine Wissenschaft für sich. Das richtige Mehl, nicht zu viel aber auch nicht zu wenig Hefe, die passende Menge Wasser“, erklärt Daniel Kehrbach und er muss es wissen. Denn Familie Kehrbach besitzt selbst seit Jahren einen Pizzaofen, der oft und gerne genutzt wird. Dieses Wissen teile er sehr gerne mit den Jugendlichen der HPT, so Kehrbach.
In der HPT Rummelsberg werden acht Jungen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren betreut, die meist aus schwierigen Familienverhältnissen kommen und selbst Probleme in unterschiedlichen Bereichen haben. Vormittags gehen sie in die Förderschule in Rummelsberg, danach kommen sie in die HPT. Dort wird gemeinsam gegessen, dann Hausaufgaben gemacht. Anschließend gibt es verschiedene Freizeitangebote.
Ein Pizzaofen bietet neue schöne und leckere Möglichkeiten für gemeinsame Unternehmungen. Der Pizza-Back-Event mit dem Spenderehepaar ist hierfür ein toller Start. „Die Jungs lernen dabei, frisches Essen zuzubereiten, und den besten Pizzateig in ganz Rummelsberg zu erstellen“, schmunzelt Mrotzek und fährt fort: „Als nächstes laden wir die Eltern der Jungs mal zum italienischen Nachmittag und glänzen als echte Pizzabäcker. Toll."
Neuer Familienstützpunkt südliches Nürnberger Land eröffnet
Mehr lesenAltdorf – Viele Familien stolpern im Alltag über kleine und große Sorgen. Für deren Bewältigung braucht es zwar Hilfe, aber eben keine umfangreiche Therapie. Oft kann schon eine Fachberatung unterstützen. Diese gibt es nun im neuen Familienstützpunkt südliches Nürnberger Land. Alexandra Wendler, Mitarbeiterin der Rummelsberger Diakonie, berät nach Absprache Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei allen Fragen rund um das Familienleben und Erziehung. Immer dienstags, 14 Uhr bis 16 Uhr, ist die Sozialpädagogin im Kindercafé Kakau in Altdorf anzutreffen. Nach Vereinbarung finden auch Gespräche in Burgthann, Feucht, Leinburg, Schwarzenbruck und Winkelhaid statt. Termine vergibt sie unter Telefon 09187 95 47-0 oder 0151 21269038 sowie per E-Mail: wendler.alexandra(at)rummelsberger.net. Das Angebot ist kostenfrei.
„Mit dem Familienstützpunkt möchten wir Kontakte knüpfen, bevor es zur Krise kommt“, sagt Alexandra Wendler. Die Mutter von zwei Teenager-Töchtern bietet bis zu drei Beratungssitzungen an, bei Mehrbedarf vermittelt sie Hilfesuchende an geeignete Stellen weiter. Dabei arbeitet Wendler eng mit den Kolleg*innen des Ambulanten Erzieherischen Dienstes in Altdorf sowie mit dem Jugendamt zusammen. So kann schnell reagiert und den Familien zusätzlich geholfen werden.
Finanziert wird der Familienstützpunkt durch die Stadt Altdorf sowie das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Träger ist die Rummelsberger Diakonie. Neben dem Familienstützpunkt südliches Nürnberger Land gibt es unter der Trägerschaft der Rummelsberger Diakonie einen weiteren in Postbauer-Heng und einen in Freystadt. Bayernweit gibt es rund 130 solcher Einrichtungen.
„Ich glaube, dass die Herausforderungen für Familien größer geworden sind“, ergänzt Alexandra Wendler. „Von daher freue ich mich auf viele Begegnungen mit Familien und auf die pädagogische Arbeit."
Weihnachtsspende der Firma BSS Brandschutz Sichelstiel an RTL-Kinderhaus der Rummelsberger Diakonie kommt Kindern und Eltern zugute
Mehr lesenNürnberg – „Die meisten unserer Kund*innen haben alles was sie brauchen. Deshalb spenden wir seit Jahren lieber an ein soziales Projekt, als Weihnachtspräsente zu verschicken,“ so Claudia Sichelstiel, Prokuristin von BSS Brandschutz Sichelstiel GmbH. 15.000 Euro hat die Firma nun dem RTL-Kinderhaus der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg gespendet.
Das RTL-Kinderhaus in der Nürnberger Südstadt liegt in einem sozialen Brennpunktviertel. Viele verschiedene Kulturen, Sprachen und Traditionen treffen in der Einrichtung zusammen. Aktuell werden dort 126 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren aus insgesamt 42 Nationen betreut. „Für viele der Eltern ist allein die deutsche Sprache eine enorme Hürde und jedes Ausfüllen eines Formulars eine riesige Herausforderung,“ sagt Bereichsleiterin Christine Engelhardt bei der Spendenübergabe und fügt hinzu: „Deshalb wird ein Großteil der Spende für eine kostenlose Sozialberatung der Kita-Eltern verwendet.“ Dafür wird einmal in der Woche eine Sozialpädagogin des AED Nürnberg in das Kinderhaus kommen und ganz niederschwellig Sozialberatung für die Eltern anbieten. Ziel der Beratung ist, die Eltern möglichst früh, flexibel und unkompliziert bei Fragen rund um die Kindererziehung, bei Bedarf aber auch bezüglich Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche zu unterstützen.
„Für unsere Kinder kommt künftig wöchentlich eine Musik- und Bewegungstherapeutin zu uns,“ berichtet Kita-Leitung Lisa Roch. Diese wird mit den Kindern singen, verschiedenste Instrumente ausprobieren sowie viele Kinder- und Bewegungsspiele machen. Eine ganz spielerische Förderung der Sprachentwicklung für die Kinder. Außerdem wird jede Woche ein Therapiehund die Kita besuchen, den die Kinder streicheln, füttern und führen dürfen. Das fördert das Selbstwertgefühl der Kinder und sie lernen den sorgsamen Umgang mit einem Tier.
„All das ist dank der großzügigen Spende der BSS möglich. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter*innen von BSS!,“ freut sich Roch und überreicht Unternehmerin Sichelstiel ein großes weihnachtliches Danke, das die Kita-Kinder extra dafür gestaltet haben.
Ehepaar Debra und Hans Schwarz spendete 1.000 Euro für heilpädagogische Tagesstätte in Rummelsberg.
Mehr lesenRummelsberg – Reisen, Freizeiten, Ausflüge, kleine Abenteuer – gemeinsame nicht alltägliche Erlebnisse sind für alle Menschen wichtig. Auch für die Kinder und Jugendlichen der heilpädagogischen Tagesstätte (HPT) in Rummelsberg. „Einige unserer Kinder waren noch nie im Wald,“ berichtete Einrichtungsleiter Andreas Mrotzek dem Ehepaar Schwarz bei der Spendenübergabe in der Rummelsberger Jugendhilfeeinrichtung.
1.000 Euro spendete Familie Schwarz für die fast 50 Kinder und Jugendlichen, die vormittags das sozialpädagogische Förderzentrum in Rummelsberg besuchen und anschließend in der HPT gemeinsam zu Mittag essen, Hausaufgaben machen und miteinander spielen. Mit dem Spendengeld sollen unter anderem schöne Ausflüge und Freizeiten finanziert werden. „Gemeinsame Erlebnisse und kleine Abendteuer im Alltag sind für unsere Kinder und Jugendlichen extrem wichtig,“ so Mrotzek. „Mit Ihrer Spende können wir das ermöglichen. Darüber freuen wir uns sehr!,“ bedankte sich der Einrichtungsleiter bei Ehepaar Schwarz.
Kinder brauchen Fachkräfte und keine „Verwahrung“
Mehr lesenNürnberg – Die neuen Vorschläge des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales zur „Verwahrung“ von Kindern stoßen bei den Fachleuten der Rummelsberger Diakonie auf Widerstand. Stephanie Bäsmann, Schulleiterin der Fachakademie für Sozialwesen in Nürnberg, sagt dazu: „Diese Maßnahmen des Sozialministeriums werten den Beruf und die Ausbildung zum/ zur Erzieher*in ab.“ Das Ministerium will Einstiegsgruppen in der Kinderbetreuung einsetzen, in denen eine Kindertagespflegeperson mit einer 400-stündigen zertifizierten Qualifikation als Ergänzungskraft in der KiTa eingesetzt werden kann. Die Staatsregierung will damit Kindern den Weg in eine reguläre Kita ebnen. Die Einstiegsgruppen sind ein neuer, rechtsanspruchserfüllender Modellversuch, bei dem von den üblichen Fördervoraussetzungen abgewichen wird. Zu Vergleich: Die Erzieher*innen-Ausbildung umfasst mindestens 2.880 Stunden.
Bäsmann sieht in dieser Maßnahme einen Hinweis darauf, dass vorschulische Bildung – ein wichtiger Auftrag von Kindertagesstätten – offensichtlich keinen Stellenwert mehr hat. „Ein bisschen spielen, Freizeit gestalten und bei älteren Kindern die Hausaufgaben begleiten ist eben nicht alles, was Kinder brauchen,“ erklärt die Schulleiterin. Erzieher*innen lernen in ihrer drei- beziehungsweise vierjährigen Ausbildung in Theorie und Praxis die Förderung und individuelle Begleitung von Kindern bis ins Jugendalter.
Auch der Studierende Elia Tautorat, Mitglied der Schülervertretung, sieht die Pläne des Sozialministeriums kritisch: „Es stellt sich die Frage, wieso unsere Ausbildung bisher drei beziehungsweise vier Jahre lang war, wenn der Job anscheinend auch komplett ohne pädagogische Ausbildung geleistet werden kann. Des Weiteren frage ich mich, was wollen wir für die zukünftige Generation? Nicht ausgebildetes Personal anzustellen, um den Fachkräftemangel auszugleichen, ist unverschämt und entwürdigend. Nicht nur dem Fachpersonal, sondern besonders den Kindern gegenüber. Reicht es uns wirklich, dass sie lediglich beaufsichtigt werden oder sind sie es uns wert, bestmöglich gefördert zu werden?“
Nebenjobs zusätzlich zu Schule und Praxis
Darüber hinaus sieht Bäsmann noch eine weitere Schwierigkeit. Für sie ist es kaum vermittelbar, dass Auszubildende zum/ zur Erzieher*in neben Schule und Praxis Nebenjobs nachgehen müssen, um über die Runden zu kommen. Erst nach der zweijährigen Schulphase erhalten sie im Berufspraktikum ein Entgelt. Während der zweijährigen Schulzeit werden sehr breitgefächert pädagogische, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unterstützende Inhalte vermittelt. Darüber hinaus zielen die Lehrpläne auch auf die Persönlichkeitsentwicklung mit der dadurch einhergehenden Festigung der seelischen Kraft und Widerstandsfähigkeit für die werdenden Erzieher*innen ab.
Die Herausforderungen in dem Beruf sind vielfältig: Es geht um die Beachtung der Biografien der Kinder, Jugendlichen und ihrer Herkunftsfamilien. „Die Gesellschaft braucht gut ausgebildete Menschen an der Seite von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern oder Bezugspersonen“, beschreibt Bäsmann ihre Überzeugung. Mit einer Herabsetzung der Fachkraftquote und „Kursen“ für Quereinsteiger*innen wird der Fachkräftemangel nicht behoben. Bäsmann sieht eher die Gefahr, dass gut ausgebildete Erzieher*innen frustriert den Beruf verlassen und dann noch weniger Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Infoveranstaltung am 17. November in Nürnberg für alle, die sich vorstellen können einem jungen Menschen ein Zuhause zu geben.
Mehr lesenNürnberg - Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Bayern kommen, steigt aktuell wieder stark an, auch die der unbegleiteten minderjährigen Ausländer*innen, kurz UmA. Derzeit sind es in Mittelfranken rund 400 UmA. Die jungen Menschen, die ohne Familie aus ihrer Heimat geflohen sind, kommen zuerst in eine Clearingstelle. Von dort werden sie beispielsweise in Wohngruppen oder Wohngemeinschaften weiterverteilt. Einige Jugendliche fühlen sich dort aber nicht so wohl und finden keine Ruhe, um anzukommen und sich zu integrieren.
Eine Pflegefamilie kann für diese jungen Menschen eine große Chance sein. „Die Prognosen für Flüchtlinge, die in Familien unterkommen, sind sehr gut, “ sagt Benno Schlag, vom Pflegekinderdienst. „Die knapp 40 Pflegekinder, die wir in den vergangenen Jahren in Familien unterbringen konnten haben alle ihre Ausbildung abgeschlossen,“ so Schlag weiter.
Leider sind Pflegefamilien-Plätze für junge Geflüchtete sehr rar. Die Rummelsberger Diakonie veranstaltet deshalb am Donnerstag, den 17. November 2022 einen Infoabend. Von 18 bis 20 Uhr in der Neusalzer Str. 2, in Nürnberg. Für alle die sich vorstellen können, einen jungen Menschen bei sich aufzunehmen.
Einweihung des neuen Aktivschiffs, gestiftet von der Stiftung Kinderförderung von Playmobil, in der integrativen Kindertagesstätte Wunderland in Ebern
Mehr lesenEBERN – Der Osterhase hat dieses Jahr in Ebern ein großes Ei versteckt. Oder war es vielleicht doch die Stiftung Kinderförderung von Playmobil, die mit einem Tieflader und Kran ein maßgefertigtes Aktivschiff im Garten des Kinderhauses Wunderland gestiftet und aufgestellt hat?
„Wir sind mächtig stolz und freuen uns alle sehr, dass dieses prächtige Schiff bei uns im Kinderhaus Wunderland in Ebern angelegt hat und bei uns jetzt im Garten steht“, sagte „Chefpiratin“ Constanze Schemberg, Leitung integrative Kindertagesstätte Wunderland, bei der Einweihung. Zusammen mit dem engagierten Team wurde eine Piratenparty für die „Allerwichtigsten“, die Kinder gestaltet.
„Ziel dieser gemeinnützigen Stiftung ist es, Kindern und Jugendlichen eine gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung zu ermöglichen“, sagte Andrea Möhringer, von der Stiftung Kinderförderung von Playmobil. Die Stiftung wurde im Jahr 1995 von Horst Brandstätter ins Leben gerufen. Frau Schemberg hatte im letzten Jahr die Idee, sich mit ihrer Einrichtung auf ein Aktivschiff zu bewerben.
Bürgermeister Thomas Limpert, Verena Voß, Regionalleiterin Kitas der Rummelsberger Diakonie und Landschaftsarchitekt Michael Hübner bezeichneten das Schiff als ein „Sechser im Lotto“. Playmobil sei ein Traum für viele Kinder und dieser Traum wurde mit dem imposanten Piratenschiff Wirklichkeit. Sogar der Unterhalt für die kommenden zehn Jahre ist durch die Stiftung von Playmobil gesichert.
Mit einem Rollenspiel, einem Angriff von Piraten auf ein Schiff und den Raub eines Schatzes, der dann später wieder mit viel List zurückerobert wurde, erfreuten die Kinder alle Besucher*innen der Einweihungsfeier. Die Segnung des Schiffes wurde von den beiden Geistlichen, Pfarrer Bernd Grosser und Pater Rudolf Theiler, vorgenommen. Die Vorsitzende des Elternbeirates, Tanja Häfner, lobte die Leiterin der Einrichtung Constanze Schemberg für deren Engagement für die Kindertagesstätte.
Rummelsberger Diakonie sucht Erziehungsstellen für Kinder und Jugendliche im Nürnberger Land und Umgebung
Mehr lesenLauf/Pegnitz – Morgens um 5 Uhr klingelt im Hause Popp der erste Wecker. Die 17-jährige Anna (alle Namen geändert) macht sich fertig für den Besuch der Kinderpflegeschule in Schwabach. Dann klingeln die Wecker von Hanna (11), Henri (14) und Maria (16). Die drei besuchen Schulen in Nürnberg und gehen eine halbe Stunde später zum Zug. Helmut Popp (53) macht sich auf den Weg nach Altdorf zu seiner Arbeit bei den Ambulanten erzieherischen Diensten der Rummelsberger Diakonie. Nur Martina Popp (45) bleibt daheim, denn hier ist ihr Arbeitsplatz. Schnell bringt sie die Küche in Ordnung und setzt sich dann an den Schreibtisch. Die Erzieherin ist Chefin der Erziehungsstelle Popp der Rummelsberger Jugendhilfe. Anna und Henri wachsen bei den Popps mit den leiblichen Kindern Hanna und Maria auf.
Dabei ist die Arbeit als Leiterin einer Erziehungsstelle nicht mit einer Pflegefamilie zu verwechseln. „Wenn wir uns irgendwo vorstellen, sagen wir zwar, dass sind unsere Pflegekinder“, erzählt Martina Popp. Aber die Erziehungsstelle ist eine Außenstelle des Wilhelm-Löhe-Hauses, einer Jugendhilfeeinrichtung der Rummelsberger Diakonie in Altdorf. Vor zehn Jahren kam der damals vierjährige Henri und drei Jahre später die damals elfjährige Anna zu den Popps. Das zuständige Jugendamt entschied, die beiden in dieser besonderen Wohnform unterzubringen.
Martina Popp ist verantwortlich für die Korrespondenz mit dem Jugendamt und auch bei den Hilfeplangesprächen dabei. Sie kümmert sich um die Termine mit den Therapeuten und regelt schulische Angelegenheiten. Das ist die Organisation im Hintergrund. Im Vordergrund steht das Leben der Kinder in einer Familie. „Bei uns bekommen Kinder und Jugendliche eine Chance, die vielleicht zu empfindsam oder zu sensibel für den stationären Wohnbereich sind“, erklärt die 45-Jährige.
Lothar Kerschbaumer vom Amt für Familie und Jugend Nürnberger Land lobt die Arbeit der Erziehungsstellen. „Ein Vorteil ist, dass die Pädagogen ganz individuell auf die Kinder eingehen können. Außerdem haben viele Erziehungsstellen selbst Kinder und können den aufgenommenen Kindern und Jugendlichen so ein Bild von Familie vermitteln“, sagt Kerschbaumer.
Aktuell gibt es im Nürnberger Land vier Erziehungsstellen und drei Familienwohngruppen von unterschiedlichen Trägern. Erziehungsstellen dürfen maximal zwei Kinder aufnehmen. Wer drei Kindern eine Chance geben möchte, nennt sich Familienwohngruppe. „Früher hatten wir im Nürnberger Land mehr Familien, die Kinder aufnehmen. Aber wenn die eigenen Kinder größer werden oder gar aus dem Haus sind, orientieren sich viele Familien neu und es kommt wie im Moment zu einem Generationenwechsel“, informiert Kerschbaumer. Er betont, dass der Landkreis mit seiner guten Infrastruktur und den guten Schulmöglichkeiten die Rahmenbedingungen dafür geschaffen habe, dass die pädagogische Arbeit gut gelingen könne.
Zuhause für die Kinder da zu sein und dafür als Fachkraft entlohnt zu werden, klingt spannend. „Wir suchen pädagogische Fachkräfte, um diese Betreuungsform mehr Kindern anzubieten“, sagt Thomas Bärthlein, Leiter der Rummelsberger Jugendhilfe im Nürnberger Land. Die Interessent*innen müssen fachliche und auch räumliche Voraussetzungen erfüllen. Die Leitung einer Erziehungsstelle braucht eine pädagogische Ausbildung wie zum Beispiel Erzieher*in oder Sozialpädagog*in und in der Wohnung oder im Haus muss für jedes Kind ein Rückzugsort vorhanden sein.
Martina Popp lebt in einem Einfamilienhaus und jedes Kind hat ein eigenes Zimmer. Die Arbeit als Erziehungsstelle ist für sie eine Berufung: „Mit dem Herzen ist man anders dabei“, sagt die Erzieherin, die früher in einer heilpädagogischen Tagesstätte gearbeitet hat. Doch es gibt auch ein „Aber“: „Wer Kinder zu Hause betreut, merkt schnell wie schwer es ist, das Fachliche und das Persönliche zu trennen.“ Sie beschreibt es als „Eiertanz“, allen Familienmitgliedern und sich selbst gerecht zu werden. „Wir achten immer darauf, dass keiner das Gefühl hat, zu kurz zu kommen.“ So stecken sie und ihr Mann Helmut immer wieder zurück. Da hilft es, dass der Sozialpädagoge selbst in der Jugendhilfe arbeitet und Verständnis hat, wenn die 17-jährige Anna plötzlich einen Weinkrampf bekommt und seine Frau auch am Abend 1,5 Stunden bei ihr sitzt und einfach da ist.
Denn beide angenommenen Kinder haben eine Geschichte. Annas Mutter hat eine schizophrene Störung. Mit den Jahren wurde die Krankheit schlimmer und das Kind hat Verantwortung für die Mutter übernehmen müssen, bis das Jugendamt entschied, für sie ein neues Zuhause zu finden. Die Krankheit der Mutter überschattet noch heute das Leben der jungen Frau. „In meiner Ausbildung zur Kinderpflegerin stoße ich immer wieder an meine Grenzen“, erzählt Anna. Manche Themen lassen vergessen geglaubte Erinnerungen aus tiefster Seele aufsteigen. Das löst Traurigkeit aus und es führt zu schlechten Noten in einigen pädagogischen und pflegerischen Fächern. Anna will zwar die Schule abschließen, dann aber im Herbst eine neue Ausbildung als zahnmedizinische Fachangestellte beginnen.
Auch der 14-jährige Henri hat sein Päckchen zu tragen. Seine Mutter war erst 17 Jahre alt, als sie ihren Sohn gebahr. Die ersten Jahre haben beide Elternteile versucht, das Baby gut zu versorgen. Es folgte die Trennung und die Mutter erkannte, dass sie das Kind nicht allein großziehen kann. Sie gab den Sohn in die Obhut des Jugendamts. Die Eltern blieben immer in Kontakt mit Henri. Inzwischen hat sich einiges geklärt in Henris Leben. Die Mutter hat Arbeit gefunden und geheiratet. Der Vater kümmert sich mit seiner neuen Familie ebenfalls um den ältesten Sohn. Beide Elternteile haben ein Zimmer für Henri eingerichtet und wollen den Sohn bald bei sich aufnehmen.
Und so gehört auch Abschied nehmen zur Arbeit in einer Erziehungsstelle. Auch Anna plant innerhalb des nächsten Jahres ausziehen und sich in Nähe ihrer Familie in Lauf eine eigene Wohnung zu mieten. „Kinder sind nur geliehen“, sagt Martina Popp, das gelte für die eigenen Kinder genauso wie für ihre „Pflegekinder“.
Wer Interesse hat, Erziehungsstelle bei der Rummelsberger Diakonie zu werden, meldet sich bitte bei Karin Ballwieser unter ballwieser.karin(at)rummelsberger.net. Der Wohnort kann auch in der Umgebung des Nürnberger Lands sein.
Im Jahr der Vielfalt werden die Rummelsberger als erstes evangelisches Sozialunternehmen Hauptsponsor.
Mehr lesenSchwarzenbruck – Die Rummelsberger Diakonie ist heuer Hauptsponsor des Christopher Street Day (CSD) Nürnberg. Am Mittwoch, 26.01.2022, haben die Rummelsberger Vorstände Dr. Tobias Gaydoul (Finanzen) und Diakonin Elisabeth Peterhoff (Leiterin der Diakoninnengemeinschaft) sowie Bastian Brauwer, Vorsitzender des Fördervereins Christopher Street Day Nürnberg e.V. den Vertrag in Rummelsberg unterzeichnet.
Der CSD Nürnberg findet vom 21. Juli bis 7. August 2022 statt. Neben einer großen Kundgebung mit vielfältigem Bühnenprogramm beim CSD Finale am Abschluss-Wochenende 6. und 7. August, ist am Samstag, 6. August, eine große Demo durch die Nürnberger Innenstadt geplant. Zwei Wochen lang bieten die „Prideweeks“ ein buntes Mitmach-Rahmenprogramm von der LSBTIQ*-Community für die LSBTIQ*-Community des gesamten Großraums Nürnberg-Fürth-Erlangen und der Metropolregion Nürnberg.
Die Rummelsberger werden u.a. an der Demo am 6. August teilnehmen und einen Infostand bei der finalen Kundgebung nach der Demo organisieren. „Ich freue mich, dass wir als Rummelsberger Diakonie in diesem Jahr den CSD Nürnberg unterstützen. Für mich ist das ein Zeichen für Menschenwürde und Toleranz, so wie wir sie verstehen. Jeder Mensch, egal welcher geschlechtlichen Identität er sich zuordnet, ist Gottes Geschöpf“, betonte Diakonin Elisabeth Peterhoff, Mitglied des Vorstands der Rummelsberger Diakonie bei der Vertragsunterzeichnung.
Das Sponsoring des Christopher Street Day Nürnberg ist nur eine Aktion, die die Rummelsberger im Jahr der Vielfalt 2022 planen. Mit Schulungen und Aktionen soll im Unternehmen das Bewusstsein für Vielfalt und Chancengleichheit vertieft werden. Darüber hinaus werden Menschen für das Thema sensibilisiert, aufgeklärt und nachhaltiges Handeln zum Thema Diversity im Unternehmen gestärkt. „In der Rummelsberger Diakonie wollen wir den Dreiklang aus Innovation, Digitalisierung und Ethik tagtäglich leben und fördern. Dieses Ziel können wir nur durch Vielfalt und Chancengleichheit erreichen“, betonte Finanzvorstand Dr. Tobias Gaydoul.
Mit der Rummelsberger Diakonie übernimmt erstmals ein evangelisches Sozialunternehmen das Hauptsponsoring für die Veranstaltung. „Klar haben wir uns gefragt: CSD und Kirche - funktioniert das?“, berichtete Bastian Brauwer, Vorsitzender des Fördervereins Christopher Street Day Nürnberg e.V. Doch habe sich die evangelische Kirche jüngst sehr offen für LSBTIQ*-Menschen gezeigt. Damit setze sie gerade im Vergleich zur katholischen Kirche ein positives Beispiel für eine offene und vielfältige Religionsgemeinschaft. „Das war nicht immer so! Gerade deshalb freuen wir uns umso mehr, dass die Rummelsberger Diakonie aus eigenem Antrieb aktiv Partner des CSD Nürnberg werden wollte und sich damit für die menschliche Vielfalt einsetzt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und den inhaltlichen Austausch in deren Jahr der Vielfalt, um damit weitere Zeichen für eine offene, diverse Gesellschaft zu setzen“, sagte Brauwer.
Hintergrund Christopher Street Day (CSD):
Die Bezeichnung CSD (Christopher-Street-Day) geht auf einen Aufstand von Homosexuellen und überwiegend Transsexuellen in der New Yorker Christopher Street zurück. Dort kam es in den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 zum sogenannten Stonewall-Aufstand, in Folge von zunehmend brutalen Polizeirazzien und Kontrollen. Vor allem waren afro- und lateinamerikanische Trans- und Homosexuelle, die in Kneipen wie der Bar Stonewall Inn eine Heimat hatten, Opfer dieser brutalen Razzien. Die Folge waren tagelange Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei. Ein Jahr später wurde bereits dieser Jahrestag in New York begangen. In den meisten Ländern hat sich der Begriff Pride etabliert.
Seit 1979 gibt es auch in Deutschland Veranstaltungen, die in vielen Großstädten an die Aufstände von New York erinnern. In den deutschsprachigen Ländern hat sich aber die Bezeichnung Christopher-Street-Day behauptet. In Deutschland gibt es derzeit in mehr als 60 Städten CSD´s. 36 Städte werden durch den CSD Deutschland e.V. vertreten.
Quelle und weitere Infos: CSD Nürnberg
Firma BSS Brandschutz Sichelstiel spendet 10.000 Euro an Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenNürnberg – „Eigentlich hat ja jeder alles, darum spenden wir als Unternehmen lieber an ein soziales Projekt, als den Kundinnen und Kunden ein Weihnachtspräsent zu machen“, so Claudia Sichelstiel, Prokuristin von BSS Brandschutz Sichelstiel GmbH. 10.000 Euro hat die Firma dem RTL-Kinderhaus der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg gespendet.
In den insgesamt 25 Kindertagesstätten der Rummelsberger Diakonie werden täglich rund 1.400 Kinder betreut. Durch Elternbeiträge und Fördergelder sind die Miete, die Gehälter und die wichtigsten Projekte finanziert. „Besondere Unternehmungen können jedoch nur durch Spendengelder realisiert werden“, erklärt Verena Voß, Dienststellenleitung der Rummelsberger Kindertagesstätten.
Das RTL-Kinderhaus in der Nürnberger Südstadt liegt mitten in einem sozialen Brennpunktviertel. Mehr als 110 Kinder besuchen die Krippe und den Kindergarten. Viele verschiedene Kulturen, Sprachen und Traditionen treffen in der Einrichtung zusammen, so Einrichtungsleitung Marina Klemm bei der Spendenübergabe. Eines ist allen Kindern der Einrichtung gemein: Sie lieben den Umgang mit Tieren. Die großzügige Spende der Firma BSS soll daher unter anderem für einen Ausflug zum Auhof-Erlebnisbauernhof verwendet werden – vor allem die Fahrt dorthin ist sehr kostenintensiv, da ein Reisebus gemietet werden muss. „Die Stadtkinder haben keinen so großen Bezug zur Natur“, so Marina Klemm. Daher sind noch weitere Ausflüge zum Beispiel in den Zoo oder einfach raus in die Natur geplant. Und: Ein Hund wird den Kindergarten in Zukunft regelmäßig besuchen. „Dabei können die Kinder ganz spielerisch den richtigen Umgang mit dem Tier lernen“, freut sich die Einrichtungsleitung. „Ganz viele verschiedene Sinne werden dadurch bei den Kindern angesprochen.“
Bei der Spendenübergabe in den Räumlichkeiten von BSS, die unter strenger Einhaltung der 2G+ Regel stattfinden konnte, übergaben Verena Voß und Marina Klemm ein von den Kindern erstelltes Dankeschönbild an Claudia Sichelstiel und ihrer Assistentin Manuela Schwarze. „Kinder liegen mir sehr am Herzen“, sagte Claudia Sichelstiel. „Mir ist wichtig, dass sie gut betreut werden und dadurch gute Startbedingungen in ihrem Leben haben.“
Neuer Spielplatz der Heilpädagogischen Tagesstätte und der Kindertagesstätte „Haus der kleinen Talente“ bei kleiner Feierstunde eröffnet.
Mehr lesenAltdorf – Ein langes Projekt, das zu einem guten Abschluss gekommen ist: Der neue, inklusive Spielplatz zwischen der Kindertagesstätte „Haus der kleinen Talente“ und der Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT) am Wichernhaus in Altdorf ist bei einer kleinen Feier im Freien eröffnet worden. Statt ein Band symbolisch durchzuschneiden, knüpften Katja Ros, Leiterin der HPT und Christiane Buchner, Mitarbeiterin in der KiTa, ein gemeinsames Band zwischen den beiden Einrichtungen, das von den Kindern mit Luftschlangen verziert wurde.
„Wir haben mit dem Spielplatz eine Barriere niedergerissen. Hier war eine Mauer, die in zwei Gärten spielende Kinder von spielenden Kindern getrennt hat“, erklärt Diakon Thomas Jacoby, Leiter des Wichernhauses. Alle Spielgeräte auf dem neuen Spielplatz sind barrierefrei: Auf das Bodentrampolin kann man mit dem Rollstuhl fahren, es gibt verschiedene Schaukeln für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder und auch die Wasser- und Matschspiele sind für Rollstühle zugänglich. Kinder mit und ohne Behinderung zeigten bei der Einweihung, was das Ziel des Gartens ist: Gemeinsames Spielen ohne Barrieren. Martin Tabor, Bürgermeister von Altdorf, wünschte den Kindern viel Freude in ihrem neuen Garten. Eine Frage blieb für ihn noch offen: „Wie können wir diesen Spielbereich für alle Altdorfer zugänglich machen?“
Diakon Volker Deeg, Fachlicher Leiter der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung, bedankte sich bei Martin Tabor. „Die Stadt Altdorf ist uns eine zugewandte und verlässliche Partnerin, die uns seit vielen Jahren hilft, unsere Angebote weiter zu entwickeln.“ Ein weiterer großer Dank ging an Sternstunden e.V., die das große Bauprojekt mit 210.000 Euro gefördert hatten. Bettina Naumann, Projektreferentin bei Sternstunden e.V. und die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, Ulrike Philipp, waren zur Eröffnung gekommen und ebenso begeistert vom Projekt, wie die Kinder, die Mitarbeitenden und alle anderen Anwesenden. „Sie sehen, das Geld ist gut angelegt“, bedankte sich Volker Deeg bei den beiden Frauen.
Sternstunden e.V. hat bereits einige Projekte der Rummelsberger Diakonie finanziell unterstützt. „Das Konzept des gemeinsamen Spielplatzes hat uns überzeugt“, so Bettina Naumann. „Wir haben bislang sehr gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Rummelsberger Diakonie gemacht, die wertvolle Arbeit für Kinder leistet.“
Für die Zukunft ist geplant, den Spielplatz auch für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, beantwortete Thomas Jacoby die noch offene Frage des Bürgermeisters. Derzeit sei das wegen Corona allerdings nicht möglich. „Wir hoffen, dass wir irgendwann Projekttage anbieten können oder zum Beispiel am Wochenende das Gelände öffnen können“, schaute er in die Zukunft.
Ausbildungsangebot für Berufserfahrene und Quereinsteiger*innen an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg – Infotag am 23. Oktober
Mehr lesenRummelsberg/Altdorf – Kathrin Moosburger hat sich ihren Beruf nicht ausgesucht, er hat sie gefunden. Die 42-Jährige gelernte Bankkauffrau macht derzeit eine Ausbildung zur Erzieherin an der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) in Rummelsberg. Auf die Idee hat sie der Kindergarten Sonnenschein in ihrem Wohnort Rasch gebracht. Sie wurde gefragt, ob sie nicht biblische Geschichten erzählen könne. Das hat so gut geklappt und sich für beide Seiten genau richtig angefühlt, dass Kathrin Moosburger nach der Elternzeit für ihr jüngstes Kind im Kindergarten in Rasch zu arbeiten begann und an der FakS Rummelsberg eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machte. „Es hat mir so viel Spaß gemacht und der Unterrichtsstoff und die Themen haben mich sehr interessiert“, erzählt Moosburger. So entschied sie sich, auch noch die Ausbildung zur Erzieherin dranzuhängen.
Möglich ist das für die vierfache Mutter nur durch das besondere Angebot der FakS: Der Erzieher*innen-Ausbildung in Teilzeit. „Wir sind die einzige Fachakademie in der Region, die das anbietet“, sagt Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker. Der Unterricht findet immer am Donnerstagabend, den ganzen Freitag und Samstagvormittag statt. Das ermöglicht Kathrin Moosburger neben der Ausbildung für 20 Stunden im Kindergarten in Rasch zu arbeiten und noch Zeit für ihre Kinder zu haben.
Im Vergleich zur Vollzeit-Ausbildung dauert die Teilzeit-Ausbildung ein Jahr länger, dafür findet der Unterricht an der Fachakademie nur an drei Tagen in der Woche statt. Das hat nicht nur für Mütter wie Kathrin Moosburger einen Vorteil, sondern für alle, die nebenbei arbeiten wollen. So wie Kübra Cibir, die als Kinderpflegerin im Haus für Kinder – Halskekids der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg arbeitet. „Ich wollte meine Stelle nicht aufgeben, weil ich hier so gerne arbeite“, sagt die 25-Jährige. Deshalb hat sie ihre Arbeitszeit reduziert und kann so die Ausbildung machen. Unterstützung bekommt sie von ihrer Chefin Conny Bayer. „Conny schaut immer, dass es für mich und meine Lernsituation passt“, sagt Kübra Cibir, die in Altdorf wohnt.
Beide Frauen kommen ins Schwärmen, wenn sie von ihrem Ausbildungs-Kurs erzählen. „Ich liebe meinen Kurs. Alle sind herzlich und menschlich. Einfach nur toll“, sagt Kübra Cibir. „Die bunte Mischung aus Alt und Jung, männlich und weiblich, Erfahrenen und Quereinsteigern, macht unseren Teilzeitkurs so interessant und bereichernd“, sagt Kathrin Moosburger. „Jeder trägt dazu bei und jeder wird wertgeschätzt. Und deshalb freue ich mich jede Woche darauf“, so die 42-Jährige weiter. Auf dem Stundenplan stehen Fächer wie Pädagogik, Psychologie, Musik und Kunst. Im Unterricht ist auch Raum, um Situationen aus dem Berufs-Alltag zu besprechen. Gemeinsam überlegen die Studierenden, wie sie schwierige Situationen lösen können.
Nebenbei zu arbeiten, ist nicht Pflicht. „Bei uns im Kurs sind auch Mütter von ganz kleinen Kindern“, erzählt Kathrin Moosburger. „Für sie ist es ein guter Einstieg in ein neues Berufsfeld.“ Nach der Ausbildung können Erzieher*innen unter anderem in Kinderkrippen, Kindergärten oder stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten.
Infotag am 23. Oktober
Für die Teilzeit-Ausbildung gibt es viele Interessent*innen. Anfangs war der Start eines neuen Kurses nur alle zwei Jahre geplant, inzwischen beginnen jeden September neue Studierende an der FakS. Interessierte können sich bei einem Informationstag am Samstag, 23. Oktober, von 10 bis 15 Uhr ein Bild von der FakS machen. Auch über die Ausbildung in Vollzeit können sich die Besucher*innen informieren. Es gilt die 3G-Regelung. Weitere Informationen gibt es unter faks.rummelsberger-diakonie.de.
Kinder und Mitarbeitende der Heilpädagogischen Tagesstätte der Rummelsberger Diakonie im Kinderheim St. Michael Fürth suchen dringend neue Räume
Mehr lesenFürth - Jonas Bauer (Name von Red. geändert) geht in die 5. Klasse der Mittelschule. Nach dem Unterricht besucht der 12-Jährige die Heilpädagogische Tagesstätte (HPT) der Rummelsberger Diakonie im Kinderheim St. Michael in Fürth. Hier isst er zusammen mit seinen Freundinnen und Freunden zu Mittag. Anschließend sie gemeinsam Hausaufgaben.
In der HPT Fürth finden Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren Unterstützung, die Schwierigkeiten in unterschiedlichen Bereichen haben: Jonas kann zum Beispiel beim Spielen schlecht verlieren und wird schnell wütend. Andere Kinder haben Schwierigkeiten im Lern- und Leistungsbereich. „Wir beziehen in unsere Unterstützung und Förderung auch immer die Eltern mit ein“, erklärt Klaus Hartmann, Leiter der HPT. So werden nicht nur die Kinder gestärkt, sondern auch die Eltern gestützt und beraten. Aktuell betreuen 15 Mitarbeiter*innen insgesamt 32 Kinder in der HPT Fürth.
Doch das Kinderheim St. Michael ist in die Jahre gekommen – die Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr den Standards, das Gebäude ist stark sanierungsbedürftig. Der Lutherische Verein, dem die Immobilie gehört, plant an dieser Stelle einen Neubau mit einem anderen Partner. Dort soll 2022 voraussichtlich ein Lehrlings-Wohnen entstehen. Die Kinder, Jugendlichen und Mitarbeitenden aus der Poppenreuther Straße benötigen deshalb dringend ein neues Zuhause. Zwei der insgesamt vier HPT-Gruppen können in die Jakob-Schönberg-Straße ziehen, in der die Rummelsberger Diakonie im Herbst dieses Jahres die neue Kindertagesstätte KiTa Sonnenwinkel eröffnet. Jonas und seine Freunde haben bisher leider keinen Platz gefunden. Die Zwerge- und die Smarties-Gruppe aus der HPT Fürth sind immer noch auf der Suche nach einer neuen Bleibe.
Und langsam wird es eng für die 16 Kinder und acht Mitarbeiter*innen. Wenn sie bis Frühjahr 2022 nichts finden, wissen Jonas und seine Freunde nicht, wo sie zu Mittag essen, Hausaufgaben machen und spielen werden. Auch die Mitarbeitenden des Ambulanten Erzieherischen Dienstes (AED) und der Fachdienst der stationären Wohngruppen in der Ackerstraße sind aktuell im Kinderheim St. Michael beheimatet und suchen deshalb neue Räumen. „Die Suche gestaltet sich sehr schwierig“, berichtet Diakon Werner Pfingstgraef, Dienstellenleiter der Rummelsberger Dienste für junge Menschen gGmbH (RDJ) in Nürnberg und Fürth.
Insbesondere für die HPT-Gruppen ist es eine große Herausforderung, geeignete Räume zu finden, da die Anforderungen an eine entsprechende Immobilie hoch sind. „Für die 16 Kinder und acht Mitarbeitenden der beiden HPT-Gruppen und die Mitarbeitenden des Ambulanten Erzieherischen Dienstes (AED) benötigen wir eine Miet-Immobilie, mit mindestens 350 qm Innen- und 300 qm Außenfläche“, so Pfingstgraef. Die HPT benötigt dabei mindestens vier Gruppenräume, zwei Fachdienstzimmer, zwei Büroräume, zwei Therapie- bzw. Ruheräume, sechs Sanitärräume, zwei Küchen, einen Besprechungsraum, zwei Garderoben sowie Abstell- und Putzräume. Der AED benötigt insgesamt vier Büroräume. Logistisch wären Räume in Zentrumsnähe am günstigsten, da die meisten Kinder aus der HPT dort zur Schule gehen. „Und für den Fachdienst der stationären Wohngruppen suchen wir zudem fußläufig zur Ackerstraße ein Mietobjekt von ca. 120 bis 150 qm Wohnfläche“, so Pfingstgraef.
Sie haben einen Platz für Kinder oder wissen, wo wir einen finden können? Dann freuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen. Rufen Sie an unter der Telefonnummer 0911 39363-4062 oder schreiben Sie eine Mail mit dem Betreff „Ein Platz für Kinder“ an pfingstgraef.werner(at)rummelsberger.net. Weitere Infos finden Sie unter www.rummelsberger-diakonie.de/ein-platz-fuer-kinder .
Das QuaSiE-Forschungsprojekt zur Suchtprävention ist abgeschlossen – nun wird das seit 2016 erarbeitete Konzept in der Rummelsberger Jugendhilfe implementiert. Mit der Fortbildungsreihe „Okay! Oder doch schon Risiko?“ und den Leitlinien Suchtprävention
Mehr lesenRummelsberg – Im Frühjahr 2021 endete das Forschungsprojekt QuaSiE - Konzepte der Suchtprävention in Settings der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Durch das Bundesgesundheitsministerium gefördert gelang es erstmals ein Konzept mit der Expertise aus Jugend- und Suchthilfe zu entwickeln. Fünf Träger der stationären Jugendhilfe hatten knapp fünf Jahre lang gemeinsam mit der LWL (Landschaftsverband Westphalen-Lippe)-Koordinationsstelle Konzepte der Suchtprävention in der stationären Kinder- und Jugendhilfe erprobt. Darunter auch die Rummelsberger Diakonie.
Nun wird das in der Region Nürnberger Land erprobte Konzept auf alle Regionen der Rummelsberger Dienste für junge Menschen (RDJ) erweitert. Über die stationären Einrichtungen hinaus werden auch die Belange der teilstationären und ambulanten Hilfen in den Schulungen berücksichtigt. Ziel ist es, mit einem gemeinsamen fachlichen Fundament den jeweiligen Gegebenheiten gerecht zu werden.
Mit der dafür konzeptionierten Fortbildung „Okay! Oder doch schon Risiko?“ schulen die ehemaligen Projektfachkräfte multiplikatorisch interessierte Kolleg*innen aus allen Jugendhilferegionen. Die Fortbildung besteht aus vier zweitägigen Workshops, die sich über einen Zeitraum von sechs bis sieben Monaten verteilen. Verbunden mit den Seminarblöcken sind auch ein begleitendes Coaching und Besuche vor Ort vereinbart.
Ziel der Fortbildung ist es, die teilnehmenden Mitarbeiter*innen als Multiplikatoren und Ansprechpartner*innen in ihrer Jugendhilferegion auszubilden. Neben den jungen Menschen und ihren Familien sind dabei auch die Mitarbeitenden im Blick: „Wir übernehmen für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die wir betreuen Verantwortung - auch in den Themenbereichen Gesundheit, Konsum von Substanzen, Suchtgefährdung und Sucht“, sagt Thomas Bärthlein, Regionalleiter RDJ Nürnberger Land. Es sei deshalb wichtig einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Themen zu entwickeln und zu pflegen. „Um dieser Aufgabe entsprechend unseres Menschenbildes fachlich und professionell zu begegnen haben wir die Leitlinien Suchtprävention erstellt.“ Diese bekommen die Fortbildungs-Teilnehmenden vor Seminarbeginn zugesandt. Die Leitlinien sind außerderm ab sofort kostenfrei im Webshop erhältlich.