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30.09.2021

Erzieher*innen-Ausbildung in Teilzeit ist einzigartiges Angebot in der Region

Ausbildungsangebot für Berufserfahrene und Quereinsteiger*innen an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg – Infotag am 23. Oktober

Rummelsberg/Altdorf – Kathrin Moosburger hat sich ihren Beruf nicht ausgesucht, er hat sie gefunden. Die 42-Jährige gelernte Bankkauffrau macht derzeit eine Ausbildung zur Erzieherin an der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) in Rummelsberg. Auf die Idee hat sie der Kindergarten Sonnenschein in ihrem Wohnort Rasch gebracht. Sie wurde gefragt, ob sie nicht biblische Geschichten erzählen könne. Das hat so gut geklappt und sich für beide Seiten genau richtig angefühlt, dass Kathrin Moosburger nach der Elternzeit für ihr jüngstes Kind im Kindergarten in Rasch zu arbeiten begann und an der FakS Rummelsberg eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machte. „Es hat mir so viel Spaß gemacht und der Unterrichtsstoff und die Themen haben mich sehr interessiert“, erzählt Moosburger. So entschied sie sich, auch noch die Ausbildung zur Erzieherin dranzuhängen.

Möglich ist das für die vierfache Mutter nur durch das besondere Angebot der FakS: Der Erzieher*innen-Ausbildung in Teilzeit. „Wir sind die einzige Fachakademie in der Region, die das anbietet“, sagt Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker. Der Unterricht findet immer am Donnerstagabend, den ganzen Freitag und Samstagvormittag statt. Das ermöglicht Kathrin Moosburger neben der Ausbildung für 20 Stunden im Kindergarten in Rasch zu arbeiten und noch Zeit für ihre Kinder zu haben.

Im Vergleich zur Vollzeit-Ausbildung dauert die Teilzeit-Ausbildung ein Jahr länger, dafür findet der Unterricht an der Fachakademie nur an drei Tagen in der Woche statt. Das hat nicht nur für Mütter wie Kathrin Moosburger einen Vorteil, sondern für alle, die nebenbei arbeiten wollen. So wie Kübra Cibir, die als Kinderpflegerin im Haus für Kinder – Halskekids der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg arbeitet. „Ich wollte meine Stelle nicht aufgeben, weil ich hier so gerne arbeite“, sagt die 25-Jährige. Deshalb hat sie ihre Arbeitszeit reduziert und kann so die Ausbildung machen. Unterstützung bekommt sie von ihrer Chefin Conny Bayer. „Conny schaut immer, dass es für mich und meine Lernsituation passt“, sagt Kübra Cibir, die in Altdorf wohnt.

Beide Frauen kommen ins Schwärmen, wenn sie von ihrem Ausbildungs-Kurs erzählen. „Ich liebe meinen Kurs. Alle sind herzlich und menschlich. Einfach nur toll“, sagt Kübra Cibir. „Die bunte Mischung aus Alt und Jung, männlich und weiblich, Erfahrenen und Quereinsteigern, macht unseren Teilzeitkurs so interessant und bereichernd“, sagt Kathrin Moosburger. „Jeder trägt dazu bei und jeder wird wertgeschätzt. Und deshalb freue ich mich jede Woche darauf“, so die 42-Jährige weiter. Auf dem Stundenplan stehen Fächer wie Pädagogik, Psychologie, Musik und Kunst. Im Unterricht ist auch Raum, um Situationen aus dem Berufs-Alltag zu besprechen. Gemeinsam überlegen die Studierenden, wie sie schwierige Situationen lösen können.

Nebenbei zu arbeiten, ist nicht Pflicht. „Bei uns im Kurs sind auch Mütter von ganz kleinen Kindern“, erzählt Kathrin Moosburger. „Für sie ist es ein guter Einstieg in ein neues Berufsfeld.“ Nach der Ausbildung können Erzieher*innen unter anderem in Kinderkrippen, Kindergärten oder stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten. 

Infotag am 23. Oktober

Für die Teilzeit-Ausbildung gibt es viele Interessent*innen. Anfangs war der Start eines neuen Kurses nur alle zwei Jahre geplant, inzwischen beginnen jeden September neue Studierende an der FakS. Interessierte können sich bei einem Informationstag am Samstag, 23. Oktober, von 10 bis 15 Uhr ein Bild von der FakS machen. Auch über die Ausbildung in Vollzeit können sich die Besucher*innen informieren. Es gilt die 3G-Regelung. Weitere Informationen gibt es unter faks.rummelsberger-diakonie.de.


Von: Claudia Kestler

Durch das besondere Angebot der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg kann Kathrin Moosburger Familie, Arbeit und die Ausbildung zur Erziehern unter eine Hut bringen. Foto: Claudia Kestler

Kübra Cibir im Außenbereich des Hauses für Kinder – Halskekids in Nürnberg. Die 25-Jährige wollte ihre Stelle nicht aufgeben und hat sich deshalb für die Teilzeit-Ausbildung zur Erzieherin entschieden. Foto: Claudia Kestler